Die 1403 m lange Druckrohrleitung ist endlich unter der Erde und wartet nur noch darauf mit Wasser gefüllt zu werden. Doch bevor das Wasser die Rohre füllt, erkundet David die „Unterwelt“ vorab selbst.
Vor der Fahrt ins „Graue“ (Krafthaus) haben wir selbstverständlich jegliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, denn schon alleine beim Gedanken daran, 1403 m in tiefster Dunkelheit und in DN 900 Rohren (für alle Unwissenden, DN bedeutet Diameter Nominal, sprich 90 cm Durchmesser) ca. 20 Minuten ausharren zu müssen, schnürt es mir den Hals zu. Wie in einem schlechten Horrorfilm treffen hier zwei der schlimmsten Urängste aufeinander, Klaustrophopie (Platzangst) und Achluophopie (Angst vor der Dunkelheit). Und dann kommt noch der fehlende Handy- bzw. GPS-Empfang dazu, der einem jeglichen Kontakt zur Außenwelt verwehrt. 20 Minuten ohne iPhone…, eine meiner Urängste. 🙂
Nichtsdestotrotz wagt sich David todesmutig in die „Unterwelt“, ausgestattet mit einer Stirnlampe und einem Schweizer-Taschenmesser (für den Fall, dass sich die Teenage Mutant Ninja Turtles dort rumtreiben und sich bedroht fühlen). Mit vollem Tatendrang stürzte er sich unerschrocken in die tiefen Abgründen der Dunkelheit, doch dann, endlich……. ein Licht am Ende des Druckrohrs.
Liebe Kinder, dies zu Hause bitte nicht nachmachen, denn diese Fahrt wurde auf einem abgesperrten, privaten Gelände in der eigenen Druckrohrleitung unter professioneller Aufsicht und von einem erfahrenen Fahrer durchgeführt. Im Normalfall ist diese nicht frei befahrbar, sondern bis oben hin mit Wasser gefüllt, daher besteht akute Ertrinkungsgefahr. 🙂