Am Anfang war das Wasser… und der Pioniergeist von Davids Großvater, Oswald Glanzer. Er war es, der schon vor zwei Jahrzehnten auf die unerschöpfliche und wertvolle Energiequelle der Wasserkraft setzte. Bereits im Jahr 1986 errichtete er gemeinsam mit seinem Sohn Gerald Glanzer ein Kleinwasserkraftwerk in Schwarzwald in Radenthein (Kärnten). Mit handwerklichem Geschick und vielen schweißtreibenden Arbeitsstunden entstand dieses mit 15 KW Engpassleistung für den Eigenbedarf.
24 Jahre später, die Verwendung von Ökostrom hat nun in Zeiten atomarer Katastrophen einen immer wichtiger werdenden Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen, wurden immer mehr Menschen auf das Potential der Wasserkraft aufmerksam. Und so verirrten sich auch einige Wenige nach Schwarzwald (Kärnten) zur Familie Glanzer. Es folgten lange Gespräche, etliche Begehungen, leere Versprechungen, ja teils sogar unmoralische Angebote – und dennoch wollten alle dasselbe – ein Wasserkraftwerk im Kaningbach. Sie scheiterten nur alle am Wasserrecht, das meinem Schwiegervater in spe Gerald gehört.
Durch diesem überaus regem Interesse wildfremder Menschen am Bau eines Wasserkraftwerkes beschloss ich, dass wir das selbst in die Hand nehmen sollten. Ich hatte schließlich leicht reden, ICH hatte ja nichts zu verlieren. Optimistisch und voller Tatendrang konnte ich dann letztendlich auch David, meinen Lebensabschnittspartner, und Gerald, meinen Schwiegervater in spe von der Idee, selbst ein Wasserkraftwerk zu bauen, überzeugen.
Zu Beginn noch teils belächelt, als jugendlich naiv bespottet und auf mein Geschlecht reduziert (Frauen hätten ja schließlich überhaupt keine Ahnung), brachte ich dennoch den ersten Stein ins Rollen.